Kunst als Beziehung - Literatur | Malerei | Musik

Sieben entscheidende Tage in sieben verschiedenen Jahren im Leben Gottfried Wilhelm Leibniz’ schildert Michael Kempe, Leiter des Leibniz-Archivs in Hannover, in Die beste aller möglichen Welten. Gottfried Wilhelm Leibniz in seiner Zeit., erschienen im S. Fischer Verlag.

So beginnt das wunderschöne Gedicht Die Sternseherin Lise von Matthias Claudius. Nun im Juli 2022, rund 200 Jahre später, ist die italienische Astronautin Samantha Christoforetti bei ihrem Weltraumspaziergang als erste Frau in der Menschheitsgeschichte den Sternen noch näher gekommen und für eine Zeit dem beängstigenden, rohen Treiben auf der Erde und dem Krieg in Europa entrückt.

… eben dieses Staunen: Es sei der „Anbruch einer neuen Ära“, „Überall sind Galaxien“, verkündete die NASA begeistert, nachdem die ersten bahnbrechenden, wissenschaftlichen Aufnahmen des Weltraumteleskop James Webb enthüllt wurden. Welch neue Perspektiven tun sich da auf in Zeiten, wo die Welt und die Institutionen aus den Fugen geraten und Krieg und Hungerkatastrophen das Leben auf der Erde verdunkeln. Auch Navid Kermani, der deutsch-iranische Schriftsteller und habilitierte Orientalist, versucht in seinem Buch Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen – Fragen nach Gott, 2022 im Hanser Verlag erschienen, den Blick in einer Zeit, „wo sich alles um Macht, Geld, um Anerkennung dreht“, auf „etwas Höheres“ zu richten.

Auch in diesem Frühling 2022 verhindert die Corona-Pandemie wieder einmal, dass Convivio mundi wie jedes Jahr zur Veranstaltung in das Leibnizhaus in Hannover einlädt: zu unserem traditionellen „Gastmahl der Welt“. Mit Musik und Poesie haben wir dort stets Menschen zu Gehör gebracht, die mit ihren Ideen und ihrem Wirken nie nachgelassen haben, die Unantastbarkeit und Unverletzbarkeit der Menschenrechte und Menschenwürde zu verteidigen. Menschen wie David Maria Turoldo, den in Deutschland fast unbekannten Dichterpriester aus dem italienischen Friaul. Umso dankbarer sind wir, dass Carl Wilhelm Macke, freier Journalist und Geschäftsführer des Vereins Journalisten helfen Journalisten e.V., Turoldo aus Anlass seines 30. Todestages vorstellt. Besonders danken wir auch Dr. Thomas Stauder, Privatdozent an der Universität Augsburg, dass er einer Zweitveröffentlichung seines Beitrags „David Maria Turoldo – ein ,poeta prete’ zwischen Meister Eckardt und Erich Fried“, zuerst erschienen in der Zeitschrift „Zibaldone“ im Mai 1994 im Piper Verlag, zugestimmt hat.

Die meisten kennen Dunja Hayali vermutlich als Journalistin und Moderatorin aus dem Fernsehen, z. B. aus den ZDF-heute-Nachrichten oder aus dem heute-Journal. Über diese Rolle spricht sie auch in ihrem Buch Haymatland, das 2018 im Ullstein-Verlag erschienen ist. Besonders wichtig ist ihr aber auch, zu unterstreichen, dass sie nicht nur das ist, eine öffentlich bekannte Person, sondern auch „einfach eine Frau, die stolz auf ihre Eltern ist und dankbar und demütig für die Möglichkeiten, Freiheiten und Rechte, die mir unser Land einräumt und die mir meine Eltern ermöglicht haben“ | Geschrieben von Janina Schmiedel

„Heimisches Land, väterlich Haus, Nie mög’ ich von Euch verbannt sein, Um hilfeberaubt und ratlos, Durch die Welt zu irren, Schmachtend in kläglicher Not! In den Tod, in den Tod zu gehen wünscht’ ich, Ehe dieses Los sich an mir erfüllt; Denn der Heimat beraubt zu sein, Nenn ich der Übel größtes.“ | Beitrag von Renate Müller De Paoli
-
-
-
Der versperrte Weg: Ein winziger Stein erzeugt oft große Wellen. In diesem Fall war es die Frage des Verlegers Thedel von Wallmoden an Georges-Arthur Goldschmidt nach seinem älteren Bruder Erich. Für den heute 93-jährigen deutsch-französischen Autor war es eine „aufwühlende, bis dahin sorgfältig vermiedene Frage: vielleicht, weil man sich, alleine durch die Tatsache, dass man noch da war, lebensschuldig fühlte.“ Seine Antwort findet sich in dem 111 Seiten umfassenden kleinen Büchlein „Der versperrte Weg“, erschienen im Wallstein Verlag. | von Renate Müller De Paoli
-
Das Manifest einer Rebellion #Never again: „Wir sind die Kinder, ihr die Erwachsenen. Bitte tut etwas.“ – Dieser Satz der Verzweiflung machte am Abend des 14. Februar 2018 in den amerikanischen Medien die Runde. David Hogg, Schüler der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida und Überlebender, hatte ihn nach dem grausamen Amoklauf mit 17 Toten in Kameras und Mikrofone gesprochen.
-
„Bis der letzte Ton verklingt“ Erzählt die Geschichte des irakischen Jugendorchesters und seines schottischen Dirigenten. Paul MacAlindin, 7 Jahre lang Dirigent des National Youth Orchestra of Irak, vermittelt in „Bis der letzte Ton verklingt“ – erschienen 2017 im Wilhelm Heyne Verlag, München – einen bewegenden Einblick in seine Arbeit mit jungen Menschen, die Hass, Verfolgung, Krieg und Zerstörung erlebt und so viel verloren haben, nur nicht die Liebe zur Musik. „Herausgekommen ist schließlich ein nationales Jugendorchester mit den besten jungen Musikern im Irak.“, sagt Paul MacAlindin im Gespräch mit Renate Müller De Paoli.
-
„Der Mann, der den Holocaust stoppen wollte" Unter dem Titel "Kurier der Erinnerung - Das Leben des Jan Karski" ist rechtzeitig zum 100. Geburtstag von Jan Karski, der im April 1914 in Lodz geboren wurde und während des Zweiten Weltkrieges einer der wichtigsten Kuriere des polnischen Untergrundes war, die erste deutschsprachige Biografie erschienen. Die Autorin und Journalistin Marta Kijowska beschreibt und erzählt in dieser bewegenden und gut recherchierten Biografie das Leben eines Mannes, der in die Geschichte als „der Mann, der den Holocaust stoppen wollte“ einging. Im Gespräch mit Renate Müller De Paoli gibt Marta Kijowska einiges über diese außergewöhnliche Persönlichkeit preis:
-
Mascha Kaléko - eine "Klassikerin der Moderne" Endlich sind Werk und Briefe der deutsch-jüdischen Dichterin, deren erste Gedichtbände in den 30er Jahren eine große Leserschaft fanden, jedoch 1935 nach ihrem Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer nicht länger verkauft werden durften, in einer Gesamtausgabe veröffentlicht. Nicht nur als Autorin, sondern auch als Privatperson kann man jetzt Mascha Kaléko, die im September 1938 zusammen mit ihrem zweiten Ehemann Chemjo Vinaver und dem gemeinsamen Sohn Steven nach Amerika emigrierte und erst nach 18 Jahren im Heine-Jahr 1956 nach Deutschland zurückkehrte, kennenlernen. Man „kommt ihr sehr nah“, sagt Jutta Rosenkranz im Gespräch mit Renate Müller De Paoli. Sie gab im Deutschen Taschenbuch Verlag die erste große kommentierte Gesamtausgabe heraus.
-
Eine Brücke zwischen Sprachen – zweisprachige Sachbücher schaffen eine ganz neue Wertschätzung für die Muttersprache Worte wie „Pisa“ oder „Integration“ lösen inzwischen in Deutschland bei vielen Bürgern nur noch ein Abwinken oder Schulterzucken aus. Viel ist zwar in den letzten Jahren diskutiert worden, doch spürbare Verbesserungen und Veränderungen lassen auf sich warten. In Hildesheim geht der Olms-Verlag nun mit seiner bilingualen Sachbuchreihe für den Kindergarten- und Grundschulbereich einen besonderen Weg. Renate Müller De Paoli sprach mit Dr. Carina Olms:
-
Wilhelm Busch zum 100ten Todesjahr Dr. Hans Joachim Neyer, geboren am 23.4. 1947 in Ibbenbüren/Westfalen, studierte Sprachen, Geschichte und Philosophie. Seit Januar 1994 ist er Direktor des Wilhelm-Busch-Museums, Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik und Geschäftsführer der Wilhelm-Busch-Gesellschaft Hannover e.V. Renate Müller De Paoli führte das Interview mit Doktor Hans Joachim Neyer für Convivio mundi e. V.:
-
Sehenswert: Kalèko-Ausstellung in Berlin Dass Berlin eine Reise wert ist, ist inzwischen keine große Neuigkeit. Das Literaturhaus Berlin hat das vielfältige Angebot nun Ende November durch eine Ausstellung zum 100ten Geburtstag der jüdischen Lyrikerin Mascha Kaléko um einen wichtigen und schönen Baustein bereichert. Jutta Rosenkranz, die rechtzeitig zum 7. Juni - dem Geburtstag der Dichterin – ihre Biografie “Mascha Kaléko” in den Buchhandel brachte, hat die Ausstellung liebevoll konzipiert und realisiert.
-
Gotthold Ephraim Lessing: „Ein Genie kann nur von einem Genie entzündet werden" Der Artikel von Renate Müller-DePaoli wurde Anfang 2004 zum 275. Geburtstag von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben.
-
Gottfried Wilhelm Leibniz: “Der Briefwechsel mit den Jesuiten in China” (1689-1714) erschienen im Felix-Meiner-Verlag, Hamburg bietet dem Leser eine wunderbare Möglichkeit, das Abenteuer zu riskieren, den großen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz kennenzulernen und natürlich China!
-
-
-
Lois Lammerhuber im Interview „Love Story“ – ist der Titel des „Friedensbild des Jahres“ 2020 – Corona bedingt erst im Juli dieses Jahres vergeben. Aufgenommen hat das junge Paar der iranische Fotograf und Dokumentarfilmer Sasan Moayyedi. Es ist ein Foto, welches Fragen aufwirft, Antworten gibt, berührt und erstaunt. So wie auch die unglaubliche Lebensgeschichte von Salah Saeedpour berührt und erstaunt.
-
„… schlaf und träume süß vom Schönen der Welt …“ Wiegenlieder aus aller Welt Seitdem in diesem Universum Kinder das Licht der Welt erblicken, singen Menschen für ihre kleinen Lieblinge Wiegen- und Schlaflieder. In allen Kulturen und Sprachen dieser Welt versuchen Mütter, Väter und Großeltern mit diesem Ritual des abendlichen Singens das Gefühl der liebevollen Nähe, der Geborgenheit und Sicherheit ihrem Schützling vor dem Einschlafen mit in den Schlaf zu geben.
-
„Ohne Mauern schwebt die Schwalbe“ (Fuad Rifka) Dr. Buhmann-Stiftung und Convivio mundi e.V. - Kulturfest 2015
-
Der Sprache vertrauen – der Totalität entsagen. In Hannover sprach am 9. Mai 2014 der Berliner Autor Frank Hahn über sein Buch: Der Sprache vertrauen – der Totalität entsagen. Annäherungen an Franz Rosenzweigs Sprachdenken.
-
"Schöne Welt, wo bist du? Kehre wieder!" Der Titel der Veranstaltung ist ein Zitat aus Friedrich Schillers „Die Götter Griechenlands“ und trägt den Untertitel: Musik und Poesie aus Griechenland, der Wiege Europas. Gibt es das überhaupt, die „schöne Welt“? Gab es jemals eine Zeit, in der die Welt nur schön war? Selbst wenn alle Menschen diese Frage mit einem entschiedenen Nein beantworten könnten – wo wären wir, wenn wir nicht trotz einer von Gewinnstreben und Machtgier geprägten Wirklichkeit die Idee eines Schönen und Guten in uns trügen?
-
Selma Meerbaum-Eisinger: „Blütenlese“ Vorgestellt als Liederzyklus bei den Herbsttagen der Jüdischen Musik 2008 Im Rahmen der „Herbsttage der Jüdischen Musik 2008“ stellte Prof. Andor Izsák, Direktor des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik (EZJM), erstmalig einige wertvolle Schätze seiner Privatbibliothek der Öffentlichkeit zur Verfügung. Für einige Tage waren diese hebräischen Kostbarkeiten - u. a. Kompositionen von Louis Lewandowski - in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover zu sehen.
-
Der Utopie auf die Beine helfen! Nach einem Konzert von “Klangwelten” gab Rüdiger Oppermann, Gründer der Harfenistenvereinigung “Freundeskreis Harfe”, Convivio mundi e.V.ein Interview.
-
Friedrich Schiller: Seine Wallenstein-Triologie und die Versuchung der Macht. „Ist’s möglich?” hätte Friedrich Schiller sicher begeistert über das große Wallenstein-Projekt des Theaterregisseurs Peter Stein in Berlin ausgerufen. Mutig entschloss sich Stein Wallensteins Lager, Die Piccolomini und Wallensteins Tod - die große Wallenstein-Trilogie - mit nur geringen Textkürzungen in ihrer Gesamtheit an einem Tag auf die Bühne zu bringen
-
Absoluter Anspruch ? Wie kann eine Religion praktiziert werden, die zum einen nicht aufoktroyiert werden soll, die Raum für individuelle Religiosität gibt, die aber zum anderen nicht zu einem Glauben in Einsamkeit führt, sondern gemeinsamen Glauben ohne doktrinären Zwang ermöglicht?
-
Convivio mundi e.V. und die Musik Daniel Barenboims "West-Östlicher Diwan", das Orchester, in dem israelische und arabische junge Musiker gemeinsam Musik machen, könnte als Vorbild dienen, in der Bildungspolitik und besonders im Musikunterricht neue Wege zu beschreiten, damit Musik wieder als etwas entdeckt wird, das wir gestalten können und das zur eigenen Kultur gehört, egal, welcher Kultur man angehören mag, das aber auch der Verbindung der Kulturen dient.
-
Zu Tische, Gast! Mit diesen Worten bittet in Conrad Ferdinand Meyers (1825-1898) Gedicht “Die Füße im Feuer” ein hugenottischer Schlossherr seinen Gast, einen Kurier Ludwigs XIV, der vor einem gefährlichen Gewitter bei ihm Zuflucht gesucht hat, zu Tisch.
-
-
-
-
-
„Es kommt darauf an, dass man brennt! An beiden Enden!" Es ist ein Blick hinter die Kulissen, den Brigitte Fassbaender, die große Opern- und Liedsängerin, Regisseurin, Intendantin und Gesangslehrerin in ihren Memoiren „Komm’ aus dem Staunen nicht heraus“ gewährt, und ein erstaunlich offener, ungeschminkter und berührender Blick in die Höhen und Tiefen eines bedeutenden Künstlerlebens.
-
„Diese Fenster machen uns so froh"! Es ist schon etwas Besonderes, eine Meditation von Monsignore Klaus Mayer über die Chagall-Fenster in St. Stephan in Mainz zu erleben. Am 24. Juni dieses Jahres lädt Klaus Mayer zum 4000sten Mal zur Meditation, wie er Renate Müller De Paoli anschließend im Gespräch in der Sakristei erklärte, nach St. Stephan ein. Weiterzumachen und “Menschen froh zu machen“ sieht er als seine Aufgabe und Verpflichtung an: „solange ich es noch kann – spiele ich mit“.
-
„ Don Quijote reitet über alle Grenzen – Europa als Raum der Inspiration“ „Peter von Matt zählt zu denen, die an der europäischen Polis bauen.“ heißt es im Vorwort zu Peter von Matts Essay „ Don Quijote reitet über alle Grenzen – Europa als Raum der Inspiration“ , erschienen dieses Jahr im Schwabe Verlag Basel. Europa als Raum der Macht und des Krieges stellt Peter von Matt, Schweizer Schriftsteller und „Bergler“, in einem engagierten und mutigen Plädoyer ein Europa als Raum der Inspiration gegenüber. „Die Künste sind wie eine Währung, die in jedem Lande gilt, “ erklärt er im Gespräch mit Renate Müller De Paoli ...
-
Auf nichts war Verlaß. Nur auf Wunder. (Mascha Kaléko) „Convivio mundi möchte mit diesem Abend all jene Menschen unterstützen und stärken, die unabhängig von den langsamen Mühlen der Bürokratie und der politischen Entscheidungsträger, einfach ihr Herz sprechen lassen und Menschen willkommen heißen und unterstützen, die alles aufgegeben und verloren haben. All jene Menschen, die versuchen zu verstehen, was es heißt, Krieg, Bomben, Trümmer, Vergewaltigung, Hunger und Tod zu entkommen, all jene, die spontan Hilfe organisieren und versuchen, in der tiefsten Verzweiflung einen Hoffnungsschimmer zu setzen." Mit diesen Worten begrüßte Renate Müller De Paoli die Gäste, die sich im Leibnizhaus Hannover zu einem Abend mit Gedichten und Musik aus Flucht und Ghetto eingefunden hatten.
-
Lesung von Stéphane Hessel: Empört Euch! Am 27. Februar starb Stéphane Hessel im Alter von 95 Jahren. Als ich das in den Nachrichten las, war meine erste Reaktion der Blick in den Bibliothekskatalog. Was hat dieser Mann, der 1917 in Berlin geboren wurde, sich unter General de Gaulle dem „Freien Frankreich“ angeschlossen, die Inhaftierung im KZ Buchenwald überlebt hatte und der nach dem Krieg an der Erstellung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beteiligt gewesen war, eigentlich geschrieben? Lyrik, essayistische Prosa und u. a. im Alter von 93 Jahren den kurzen politischen Text Empört Euch! Ein politischer Aufruf? „Muss dass sein?“, dachte ich.
-
Through the wall of fire Am 28. August 2010 sprach Frau Mirak-Weißbach bei Convivio mundi e.V. in Hannover über ihr Buch. Through the wall of fire Der Gang durch das Feuer Armenien – Irak – Palästina Vom Zorn zur Versöhnung
-
Das Europäische Zentrum für Jüdische Musik Seit 1988 widmet sich das Europäische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) unter der Leitung seines Direktors Prof. Andor Izsák der Rekonstruktion und Dokumentation der Musik der zerstörten Synagogen.
-
„Friedrich Nietzsche für Anfänger" Man kann Friedrich Nietzsche lesen, muss es aber nicht. Damit die Entscheidung dafür oder dagegen nicht nur aus dem "Hören-Sagen" getroffen wird, gab Janina Schmiedel interessierten Mitgliedern und Gästen des Convivio mundi eV am 17. 09. 2007 eine Einführung zum Thema:
-
"Ich habe in Venezuela die Zukunft der klassischen Musik gehört" Dieser Satz stammt von Simon Rattle, dem Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Wie kann das denn sein, fragt sich der Musikfreund aus dem altehrwürdigen Europa, wo die klassische Musik ihren Ursprung hat. Die großen Musiktalente der letzten Jahrzehnte kamen doch aus asiatischen Ländern, Rußland, Nordamerika und vielleicht Mexiko, aber wieso Venezuela? Noch nicht einmal venezolanische Folklore ist bislang zu uns vorgedrungen.
-
Händels "Solomon" - ein erstaunliches Oratorium Georg Friedrich Händels selten musiziertes Oratorium wurde am 21./22. April in der Marktkirche Hameln aufgeführt. Inspirierend dirigierte Marktkirchenkantor Prof. Becker-Voss Händels Musik mit vielen 8-stimmigen Chorsätzen und Arien. Händel hat in seiner Komposition die Musik selber zum Ausgangspunkt der Reflektion gemacht. Wo findet man sonst eine Musik, die sich selbst zum Thema hat? Und eine arabische Königin kommt zum jüdischen König, um mit ihm über die Bedeutung von Musik und Kultur für den Frieden zu sprechen? Was für eine Perspektive!
-
Leopold Mozart - Vater, Musiker ...? Das die Persönlichkeit Leopold Mozarts sich nicht auf den Vater von Wolfgang Amadeus reduzieren lässt versteht sich von selbst. Das er aber die Politik seiner Zeit mit wachem Geist verfolgte, war mir neu, bis ich las, was er im Oktober 1770 während einer Italienreise an seine Frau Maria Anna schrieb:
-
-
-
Gianni Rodari: Herzlichen Glückwunsch zum 100ten Geburtstag! „Man kann die Welt aus der Höhe des Menschen, aber auch von oben, von einer Wolke aus betrachten. Die Wirklichkeit kann man durch den Haupteingang betreten, aber auch durch ein Fensterchen in sie hineinschlüpfen.“ Gianni Rodari
-
„Von meinem heißen Wunsch getrieben …" Am 2. Mai 2019 jährt sich der 500. Todestag des italienischen Universalgelehrten Leonardo da Vinci. Für Convivio mundi Anlass, Leonardos Einladung und Herausforderung anzunehmen und mit seinen Augen auf die Zukunft zu schauen:
-
„Am Ende des Regenbogens wird ein Ort sein …“ Regenbogenbrückenbauer - Convivio mundi feiert 10 Jahre Keines der Kulturprogramme von Convivio mundi hat bisher einen solchen Bogen gespannt, wie die Veranstaltung am 20. Februar im Leibnizhaus in Hannover.
-
„Stellvertretend für all die tapferen Erzieher, deren Namen wir heute nicht einmal kennen.“ Wirft Autor und Verleger Adam Jaromir in dem Buch „Fräulein Esthers letzte Vorstellung“ das Scheinwerferlicht auf die Arbeit von Fräulein Esther, eine Mitarbeiterin des polnischen Arztes und Pädagogen Janusz Korczak, im jüdischen Waisenhaus Dom Sierot. In der Unmenschlichkeit des Warschauer Ghettos begann Esther im Mai 1942 mit den Kindern Tagores Theaterstück „Postamt“ einzustudieren. Drei Wochen nach der Aufführung wurden Kinder, Korczak und Mitarbeiter von der SS im August 1942 nach Treblinka transportiert und ermordet. Im Gespräch mit Renate Müller De Paoli spricht Adam Jaromir über sein „mit Abstand wichtigstes Buch“:
-
"Empfänger unbekannt": „Ich weiß, da hat mir nicht mein Freund geschrieben“ Mitglieder von Convivio mundi e. V. lasen am 16. November 2013 in Hannover im Freizeitheim Lister Turm „Empfänger unbekannt“ von Katherine Kressmann Taylor.
-
20 Jahre Europäisches Zentrum für Jüdische Musik in Hannover – ein Geschenk für den Frieden Das Europäische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) ist wahrlich ein Geschenk. 1988 von Andor Izsák gegründet ist das EZJM seit 1992 ein Institut der hannoverschen Musikhochschule. Mit einem Festkonzert im großen Sendesaal des Norddeutschen Rundfunks (NDR) wurde nun der 20. Geburtstag gefeiert.
-
Leibniz für Kinder „Leibniz für Kinder“ heißt der Titel eines Buches, das zur Frankfurter Buchmesse erscheinen wird. Wer Schriften des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz kennt, wird sich wahrscheinlich fragen, wie die Komplexität und Vielschichtigkeit dieses Denkers Kindern nahegebracht werden kann. Eine Gemeinsamkeit zwischen Leibniz und Kindern ist offensichtlich. Leibniz hat Zeit seines Lebens nach dem „zureichenden Grund“ gefragt, nach dem „Warum“! Er hat versucht, Antworten zu finden und „nie aufgegeben, auch wenn sich viele seiner Ideen nicht richtig umsetzen ließen“
-
Mascha Kaléko zu Ehren Die Schauspielerin Gisela Zoch-Westphal las am 29. November im Literaturhaus Berlin-Charlottenburg „Mascha Kaléko“. Die jüdische Lyrikerin feierte am 7. Juni ihren 100. Geburtstag. Mascha Kaléko und Gisela Zoch-Westphal verband eine enge Freundschaft. Kurz vor ihrem Tod im Januar 1975 übertrug Mascha Kaléko die Verantwortung für ihr Werk der Schauspielerin und Schriftstellerin. Mit unglaublichem Einsatz hat sich Gisela Zoch-Westphal seitdem um das Werk der Dichterin bemüht und zahlreiche Bände mit Texten von Mascha Kaléko, darunter viele unveröffentlichte aus dem Nachlass, herausgegeben. In Berlin führte Renate Müller De Paoli für Convivio mundi am 30. November, einen Tag nach der Lesung, das folgende Gespräch:
-
Mascha Kaléko: Convivio mundi gratuliert zum 100. Geburtstag „Und nennt man die zweitbesten Namen, So wird auch der meine genannt“ schreibt Mascha Kaléko in Anspielung auf Heine in "Deutschland, ein Kindermärchen." Leider ist sie heute wenig bekannt. 100 Jahre wäre sie am 07. Juni geworden. (Nicht nur) von Convivio mundi wurde dieser Anlass genutzt, die deutschsprachige Dichterin einmal gebührend in den Fokus zu stellen.
-
Die Honigproblematik in Nietzsches Zarathustra Es ist an der Zeit, einen lange übersehenen, doch nicht zu unterschätzenden Aspekt dieser Hymne auf den großen Mittag und den beginnenden Untergang zu untersuchen, dessen mehrfach wiederholte Erwähnung und die Tatsache, dass ihm ein ganzes Kapitel eigens gewidmet wird, deutliche Anzeichen für die tiefere Bedeutung sind, die sich hinter einem schlichten Wort verbirgt.
-
-
___________________________________________